Wie du die Wetterfühligkeit bei Katzen erkennst.

Wusstest du, dass nicht nur Menschen das Wetter spüren können? Manche Katzen sind wahre Barometer auf vier Pfoten und reagieren auf Wetterumschwünge mit bestimmten Verhaltensweisen oder körperlichen Symptomen.

Was ist Wetterfühligkeit bei Katzen?

„Wetterfühligkeit“ ist im Grunde eine besondere Sensibilität gegenüber bestimmten Wetterbedingungen. Diese Empfindlichkeit kann dazu führen, dass Katzen auf Luftdruckänderungen, hohe Luftfeuchtigkeit, extreme Kälte oder Hitze reagieren. Während einige Katzen den ganzen Tag schlummern, zeigen wetterfühlige Tiere oft Anzeichen von Stress oder Unwohlsein, wenn das Wetter „verrücktspielt.“

Woran erkennst du, dass deine Katze auf das Wetter reagiert?

Hier sind typische Anzeichen, die auf Wetterfühligkeit bei deiner Katze hindeuten könnten:

1. Veränderungen im Verhalten

Ist dein Stubentiger sonst verspielt, aber plötzlich scheint er gar nicht mehr aus dem Versteck zu kommen? Manche Katzen reagieren auf Regen und Sturm, indem sie sich besonders zurückziehen. Andere zeigen vermehrte Anhänglichkeit, als wollten sie bei dir Schutz suchen.

2. Verstärkte Unruhe oder Nervosität

Wenn das Wetter umschlägt, kann es vorkommen, dass wetterfühlige Katzen unruhig werden. Sie wandern rastlos umher, putzen sich vermehrt oder zeigen eine gesteigerte Anspannung.

3. Schläfrigkeit und Müdigkeit

Einige Katzen werden bei bestimmten Wetterlagen extrem schläfrig. Vielleicht schläft deine Katze an solchen Tagen besonders lange oder zeigt sich deutlich weniger aktiv – quasi ein „Kater-Tag.“

4. Veränderungen im Appetit

So wie auch wir bei bestimmten Wetterlagen weniger Appetit verspüren, kann es sein, dass deine Katze bei unbeständigem Wetter das Futter weniger interessiert anschaut als sonst.

5. Körperliche Beschwerden

Ähnlich wie Menschen können auch Katzen Gelenkschmerzen oder Unwohlsein verspüren, wenn das Wetter plötzlich wechselt. Diese Anzeichen sind oft schwer zu erkennen, da Katzen ihre Schmerzen gut verbergen, doch achte darauf, ob sie weniger springen oder sich langsamer bewegen.

Warum reagieren manche Katzen auf das Wetter?

Experten vermuten, dass sich die Sensibilität bei Katzen aus einer Kombination von Faktoren ergibt:

Höchstentwickelte Sinne: Katzen haben außergewöhnlich feine Sinnesorgane und nehmen Druck- und Temperaturveränderungen früher wahr als wir. Ein schneller Temperaturabfall oder ein herannahendes Gewitter kann sie also in Aufregung versetzen.

Innere Uhr: Katzen sind eng mit den natürlichen Lichtzyklen und Jahreszeiten verbunden. Veränderungen in diesen Zyklen können Auswirkungen auf den Biorhythmus der Katze haben und sich bei sensiblen Tieren in Unwohlsein äußern.

Natürlicher Instinkt: Katzen sind immer noch wilde Überlebenskünstler. Dieses uralte Überlebenswissen könnte dafür sorgen, dass sie instinktiv auf Wetterumschwünge reagieren, um sich in Sicherheit zu bringen.

Tipps: So hilfst du deiner wetterfühligen Katze

1. Einen sicheren Rückzugsort schaffen

Manche Katzen brauchen bei schlechtem Wetter einfach ihren ruhigen, sicheren Platz. Bereite ihr einen gemütlichen Rückzugsort, zum Beispiel eine Höhle oder eine Box, in der sie sich verkriechen kann.

2. Regelmäßiger Tagesablauf

Gib deiner Katze eine gewisse Routine. Ein strukturierter Alltag mit festen Fütterungszeiten und Rituale kann wetterfühligen Katzen Sicherheit geben.

3. Sanfte Beruhigungsmittel

Es gibt natürliche Beruhigungsmittel, wie Katzenminze oder Baldrianspielzeug, die vielen Katzen helfen, entspannter zu werden. Sie wirken stresslindernd und beruhigend – perfekt für trübe Tage.

4. Ein warmes Schlafplätzchen

An besonders kühlen Tagen ist es ratsam, deinem Liebling eine kuschelige Decke oder ein warmes Bett anzubieten. Manche Katzen legen sich bei kühlen Temperaturen gerne an eine warme Stelle im Haus, wie in die Nähe eines Heizkörpers.

5. Reichlich Zuneigung

Ein bisschen mehr Kuschelzeit kann wahre Wunder bewirken. Gib deiner Katze an regnerischen oder stürmischen Tagen besonders viel Aufmerksamkeit. Manchmal hilft schon ein bisschen Streicheleinheit und Nähe, um das Unbehagen zu lindern.

6. Massage für Gelenke

Wenn du den Verdacht hast, dass deine Katze bei kaltem Wetter Gelenkschmerzen hat, kannst du sanfte Massagen in Betracht ziehen. Streiche sanft über ihre Gelenke – das kann die Durchblutung fördern und für wohltuende Entspannung sorgen.

7. Zusatzfutter für Gelenke

Besonders ältere Katzen können bei kaltem Wetter unter Gelenkbeschwerden leiden. Omega-3-Fettsäuren und spezielle Ergänzungsfuttermittel für die Gelenke können hier hilfreich sein. Frag am besten deinen Tierarzt nach geeigneten Optionen.

Wann solltest du den Tierarzt konsultieren?

Wenn du merkst, dass deine Katze regelmäßig stark auf Wetterveränderungen reagiert oder über längere Zeit Symptome wie Apathie, Schmerzen oder Appetitlosigkeit zeigt, könnte ein Besuch beim Tierarzt angebracht sein. Ein Profi kann dir helfen, andere Ursachen auszuschließen und möglicherweise lindernde Maßnahmen empfehlen.