Brightburn: Son of Darkness auf Netflix

Superheldenfilme sind seit Jahren der Renner – aber was passiert, wenn ein Kind mit übernatürlichen Kräften beschließt, das genaue Gegenteil eines Helden zu werden? „Brightburn: Son of Darkness“ nimmt diesen Albtraum auf und dreht die klassischen Heldenerzählungen einfach mal auf den Kopf. Hier wird nicht die Welt gerettet, sondern in Angst und Schrecken versetzt. Produziert von James Gunn, bekannt für seine kreativen Ausflüge ins Superhelden-Genre, zeigt dieser Film eine Seite von Kräften, die man lieber nicht auf unserer Erde wissen möchte.

Die Handlung: Von einem Wunschkind zum Albtraum

Alles beginnt mit dem kinderlosen Ehepaar Tori (gespielt von Elizabeth Banks) und Kyle Breyer (David Denman), das sich nichts sehnlicher wünscht als ein eigenes Kind. Eines Nachts erfüllt sich dieser Traum auf… ziemlich ungewöhnliche Weise: Ein Raumschiff stürzt in der Nähe ihres Hauses ab – mit einem Baby an Bord. Sie nehmen den kleinen Brandon in ihre Obhut und ziehen ihn auf, als wäre er ihr eigener Sohn.

Doch mit zwölf Jahren wird aus dem einst sanftmütigen Jungen ein unheimliches Wesen. Seine Kräfte entfalten sich, aber statt Verantwortung und Heldentum entwickelt Brandon eine düstere Persönlichkeit. Mit erschreckender Präzision beginnt er, seine Fähigkeiten für grausame Zwecke einzusetzen, und führt einen blutigen Rachefeldzug gegen die Menschen um ihn herum. Plötzlich sind es nicht Aliens oder Superschurken, die eine Bedrohung darstellen, sondern der eigene Sohn.

Dunkle Themen und Stil: Horror trifft Superkräfte

Die Frage „Was wäre, wenn Superman böse wäre?“ beantwortet „Brightburn“ kompromisslos und lässt uns die Gänsehaut hochlaufen. Der Film dekonstruiert den Heldenmythos und zeigt, dass große Kräfte eben nicht zwangsläufig große Verantwortung mit sich bringen. Stattdessen kombiniert er die düsteren Elemente eines Slasher-Films mit dem Superhelden-Setting und erschafft eine unheilvolle Atmosphäre, die zwischen Spannung und brutaler Gewalt oszilliert.

Brandon ist kein Retter – er wird zur Bedrohung für die eigene Familie und die Gemeinschaft. Die Menschen um ihn herum sind ihm hilflos ausgeliefert, und „Brightburn“ führt uns vor Augen, wie wenig es braucht, um unseren Glauben an Helden in Albträume zu verwandeln. Jeder Funke Hoffnung wird erbarmungslos ausgelöscht, und die filmische Inszenierung lässt uns mit einem beklemmenden Gefühl zurück.

Kritiken: Gemischte Meinungen, aber große Schockmomente

Die Meinungen zum Film gehen auseinander: Einige Kritiker loben die schockierenden Szenen und die nervenaufreibende Spannung, die „Brightburn“ aufbaut. Besonders Jackson A. Dunn in der Rolle des Brandon wird hervorgehoben, der es schafft, die Mischung aus kindlicher Unschuld und unheilvoller Gefahr gekonnt rüberzubringen.

Andere bemängeln jedoch, dass das Potenzial der düsteren Prämisse nicht ganz ausgeschöpft wurde. Man hätte die Charakterentwicklung und die Konflikte weiter vertiefen können, um das Grauen noch realer wirken zu lassen. Die Handlung wird in einigen Kritiken als vorhersehbar kritisiert, was der Spannung jedoch kaum schadet – denn die packende Inszenierung bringt das Publikum trotzdem in eine Achterbahnfahrt des Horrors.

Fazit: Ein schauriger Blick auf das Superhelden-Genre

„Brightburn: Son of Darkness“ ist ein frischer Wind im Genre und bricht mit allem, was wir normalerweise von Superhelden erwarten. Der Film ist nichts für Zartbesaitete, aber ein absolutes Muss für Fans, die das Genre aus einer anderen Perspektive sehen wollen. Wenn Du das Übermenschliche nicht immer als strahlenden Retter erleben möchtest und dich mit düsteren Themen wohlfühlst, dann ist „Brightburn“ eine spannende und intensive Reise ins Ungewisse.

Also schnapp Dir Popcorn und ein paar gute Nerven – dieser Film zeigt Dir, dass der nächste Superheld vielleicht eher eine Gefahr sein könnte!