Katzen als Lebensretter in der Depression
Man sagt oft, dass Katzen die Seele eines Menschen berühren können. Ich kann das nur bestätigen, denn Simba und Millow, meine beiden Britisch Kurzhaar-Kater, haben mich durch die schwersten Zeiten meines Lebens getragen – und tun es bis heute.
Ein Leben, das aus den Fugen geriet
Nach meiner Scheidung stand ich vor den Trümmern meines Lebens. Gleichzeitig verstarb auch noch meine Mutter, und in diesem Moment habe ich den Halt verloren. Die Trauer und der Schmerz waren einfach zu viel. Um diese Gefühle zu betäuben, griff ich zur Flasche – und schnell war ich nicht nur emotional, sondern auch körperlich am Ende. Der Alkohol hatte mich in seinen Fängen. Ich landete im Entzug, verbrachte Monate in der Reha und kämpfte mich Schritt für Schritt zurück ins Leben. Doch eines ist klar: Auch wenn der Alkohol weg ist, bleiben die Probleme bestehen.
Verlorene Verbindungen und der Schmerz des Alleinseins
Besonders schmerzhaft ist für mich die Tatsache, dass meine beiden Kinder keinen Kontakt mehr zu mir haben wollen. Es gibt Momente, da zerreißt es mir das Herz. Der Gedanke, dass ich ihnen nichts mehr bedeute, ist schwer zu ertragen. Doch genau in diesen Augenblicken sind es Simba und Millow, die mir die Kraft geben, weiterzumachen. Sie halten mich am Leben – wortwörtlich.
Seelenkatzen: Wenn Tiere mehr spüren, als wir denken
Es gibt Tage, da möchte ich am liebsten liegen bleiben und der Welt den Rücken kehren. Doch jeden Morgen, wenn ich die Augen aufmache, sind da diese beiden flauschigen Kerlchen, die auf meiner Brust liegen. Sie spüren, wenn es mir nicht gut geht. Simba und Millow haben diese unglaubliche Fähigkeit, genau dann bei mir zu sein, wenn ich es am meisten brauche. Sie legen sich auf mich, schnurren leise und das Geräusch wirkt wie ein Balsam für meine Seele.
Manchmal sitze ich stundenlang einfach nur da und beobachte sie. Ihre unbeschwerte Art, die kleinen Spielereien, das neugierige Starren aus dem Fenster – das alles lenkt mich von meinen Sorgen ab. Es sind diese kleinen, unscheinbaren Momente, die mich immer wieder daran erinnern, dass es etwas Gutes in meinem Leben gibt.
Die heilende Kraft von Katzen in der Depression
Man sagt oft, dass Tiere eine heilende Wirkung haben – und ich habe das am eigenen Leib erfahren. Simba und Millow sind nicht nur meine Haustiere, sie sind meine Seelenkatzen. Sie geben mir Struktur im Alltag, weil sie gefüttert werden müssen, spielen wollen und einfach da sind. Selbst an den dunkelsten Tagen zwingen sie mich dazu, aufzustehen und weiterzumachen.
Es ist diese bedingungslose Liebe, die sie mir geben. Sie verurteilen mich nicht für meine Fehler. Sie sind einfach nur da, nehmen mich so, wie ich bin. Und das ist in einer Zeit, in der ich mich selbst manchmal nicht mehr erkennen kann, unbezahlbar.
Fazit: Katzen als Lebensretter in schweren Zeiten
Für mich sind Simba und Millow der Grund, warum ich noch hier bin. Sie haben mir gezeigt, dass es immer etwas gibt, wofür es sich zu kämpfen lohnt – auch wenn es manchmal nur ein leises Schnurren auf meiner Brust ist.
Wenn du selbst mit Depressionen kämpfst oder jemanden kennst, der in einer ähnlichen Lage ist, kann ich nur sagen: Gib den Tieren eine Chance. Sie sind wahre Lebensretter – so unscheinbar und leise, aber mit einer Kraft, die man erst erkennt, wenn man sie wirklich braucht.
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