Steffan fragt: Soll ich eine zweite Katze holen, damit mein Kater nicht so allein ist?

Steffan fragt: Soll ich eine zweite Katze holen, damit mein Kater nicht so allein ist?

Lieber Steffan, dein Kater wird dir jetzt schon vor Erleichterung die Pfote schütteln, weil du dir diese Frage stellst! Eine zweite Katze – das klingt erstmal nach einer Entscheidung, die das Leben aller Beteiligten verändert. Hier sind ein paar Dinge, die du bedenken solltest, bevor du die Kratzbäume verdoppelst und ein zweites Futterparadies einrichtest.

1. Der Charakter deines Katers:

Simba und Milow, meine beiden Britisch Kurzhaar-Fellnasen, könnten unterschiedlicher nicht sein. Während Milow am liebsten den ganzen Tag auf meinem Schoß schläft und die Welt um sich vergisst, möchte Simba ständig Action. Deine Entscheidung hängt also stark vom Temperament deines Katers ab. Ist er der ruhige Typ, der lieber chillt, oder braucht er ständig Unterhaltung? Ein Katzenkumpel könnte ihm gut tun – oder ihm auch ganz schön auf die Nerven gehen.

2. Die Eingewöhnungsphase – Geduld, Geduld und noch mehr Geduld!

Katzen sind, wie du bestimmt weißt, kleine Diven. Stell dir vor, du schaffst dir ein WG-Zimmer an und dein neuer Mitbewohner rückt direkt mit seinem Kratzbaum und eigenem Futterplatz an. Das sorgt für Spannungen! Die Eingewöhnungszeit kann Wochen dauern. Simba hat Milow am Anfang angestarrt, als ob er von einem anderen Planeten kommt – mittlerweile sind sie ein Dreamteam, aber das war harte Arbeit.

Tipp: Baue für die neue Katze einen eigenen Raum auf, wo sie sich sicher fühlen kann. Nach und nach kannst du dann “Kennenlern-Stunden” einplanen, damit die beiden sich langsam aneinander gewöhnen.

3. Der Spaßfaktor: Mehr Katzen, mehr Chaos!

Wer denkt, zwei Katzen bedeuten doppelt so viel Spaß, liegt nicht ganz richtig. Es sind eher vier Mal so viel Chaos! Egal, ob es um die Jagd nach imaginären Mäusen oder das gemeinsame Erforschen deines Badezimmers geht – zwei Katzen können zusammen wirklich eine Menge Unfug treiben. Allerdings gibt es auch die ruhigen Kuschel-Momente, wenn sie gemeinsam dösen und du endlich mal ein paar ruhige Minuten hast. Simba und Milow sind inzwischen ein unschlagbares Team und zeigen mir jeden Tag, dass Langeweile mit zwei Katzen unmöglich ist.

4. Doppeltes Futter, doppelter Spaß (und doppelte Kosten):

Eins sollte dir bewusst sein, Steffan: Zwei Katzen bedeuten nicht nur doppelt so viel Liebe, sondern auch doppelte Verantwortung. Doppelte Futterkosten, doppelte Tierarztbesuche, doppelte Spielzeuge und natürlich doppelt so viele Haare, die du in der Wohnung finden wirst! Simba und Milow lassen bei mir gefühlt jeden Tag eine Wolldecke zurück – und das in der Sommerzeit!

Pro-Tipp: Du könntest auf hochwertige Futtermittel setzen, um beiden Katzen die besten Nährstoffe zu bieten. Denn wenn die Kumpel gesund und munter sind, hast du am Ende auch weniger Stress mit dem Tierarzt.

5. Einzelkatze oder Teamplayer?

Es gibt tatsächlich Katzen, die sich in Einzelhaltung pudelwohl fühlen. Manche Katzen lieben es, die alleinige Aufmerksamkeit ihres Menschen zu genießen – Simba hat das am Anfang auch gedacht. Aber als Milow kam, hat er schnell gemerkt, dass es doch nicht so schlecht ist, einen Kumpel zu haben, mit dem man sich die Pflicht des “Menschen-Erziehens” teilen kann.

Tipp: Achte auf die Körpersprache deines Katers. Wenn er sich gelangweilt oder einsam zeigt, wäre eine zweite Katze sicher eine gute Idee. Wenn er allerdings bereits als König deines Haushalts agiert, wird es nicht leicht sein, ihn von einem neuen Kumpel zu überzeugen.

6. Revierverhalten – Mehr Platz für zwei?

Katzen sind große Revierverteidiger. Simba hat in unserem Haus direkt das Wohnzimmer als sein Königreich markiert, und Milow durfte sich erstmal im Schlafzimmer begnügen. Je mehr Platz du hast, desto besser können sich die beiden aus dem Weg gehen, wenn sie mal ihre “Me-Time” brauchen.

Tipp: Richte mehrere Katzenkörbchen, Kratzbäume und Futterstellen ein, damit keine Konkurrenz entsteht und jeder seinen eigenen Rückzugsort hat.

7. Die doppelte Portion Liebe:

Am Ende des Tages gibt es kaum etwas Schöneres, als zwei Katzen, die dir ihre Liebe schenken. Egal ob sie dir beide gleichzeitig auf den Schoß springen oder sich abwechseln, es ist einfach ein tolles Gefühl, so viel Zuneigung zu bekommen. Zwei Katzen bedeuten zwar mehr Arbeit, aber auch doppeltes Schnurren und doppelte Freude.

Pro & Contra: Die Entscheidung für eine zweite Katze

Pro:

1. Gesellschaft für deinen Kater:

Zwei Katzen können sich gegenseitig beschäftigen, besonders wenn du nicht zuhause bist. Sie spielen, kuscheln und interagieren miteinander, was oft gegen Langeweile hilft.

2. Soziale Interaktion:

Katzen, die sozial sind, profitieren von der Interaktion mit einem Artgenossen. Es fördert ihr Verhalten und ihre geistige Gesundheit, ähnlich wie bei uns Menschen.

3. Gemeinsames Spielen:

Dein Kater wird vielleicht wieder zum Kitten, wenn er einen Freund hat, der ihm ordentlich hinterherjagt und mit ihm tobt. Simba und Milow machen das gerne – und das Beste: Ich kann zusehen und habe Ruhe! 😉

4. Doppelte Kuscheleinheiten:

Wenn du gerne kuschelst, wirst du den zusätzlichen Fellball auf deinem Schoß lieben. Doppelt so viele Katzen, doppelt so viel schnurrende Liebe!

5. Erhöhte Lebensfreude:

Ein neuer Freund kann deinem Kater ein ganz neues Lebensgefühl geben, vor allem, wenn er vorher eher einsam war. Die beiden können ein tolles Team werden und sich gegenseitig glücklich machen.

Contra:

1. Eingewöhnungszeit:

Es kann Wochen dauern, bis beide Katzen sich aneinander gewöhnt haben. Wenn dein Kater eifersüchtig oder territorial ist, wird es nicht einfach, die beiden aneinander zu gewöhnen.

2. Doppelter Aufwand:

Zwei Katzen bedeuten auch doppelte Arbeit: doppelt so viel Futter, doppelte Reinigung des Katzenklos und doppelte Tierarztkosten. Du solltest sicherstellen, dass du genug Zeit und Ressourcen hast.

3. Platzmangel:

Katzen brauchen Raum, um sich zurückzuziehen und ihre eigenen Bereiche zu haben. Wenn dein Zuhause klein ist, könnte es eng werden, was zu Spannungen zwischen den beiden führen kann.

4. Risiko für Konflikte:

Es besteht immer die Möglichkeit, dass die Katzen sich nicht verstehen. Manche Katzen bevorzugen es, Einzelgänger zu bleiben und könnten aggressiv auf den Neuzugang reagieren.

5. Finanzielle Mehrbelastung:

Von Tierarztkosten über Futter bis hin zu Spielzeugen – eine zweite Katze bedeutet zusätzliche Ausgaben, die man nicht unterschätzen sollte.

Fazit:

Wie du siehst, gibt es sowohl Vor- als auch Nachteile bei der Anschaffung einer zweiten Katze. Wenn du bereit bist, die Herausforderungen anzunehmen und deinem Kater die Chance auf einen Freund zu geben, könnte sich das für euch beide lohnen. Aber sei dir auch der Verantwortung und des möglichen Chaos bewusst – zwei Katzen bedeuten doppelte Action!

Das sollte jetzt eine noch rundere Antwort sein, die alle Aspekte für Steffan abdeckt! 😄