Trockenfutter für Britisch Kurzhaar: Mythos oder Wahrheit? Teil 2

Muss eine Britisch Kurzhaar wirklich nur Nassfutter fressen? Wir räumen mit Mythen auf und zeigen, warum jede Katze anders ist – egal, was die Foren sagen.

Trockenfutter oder Nassfutter für Britisch Kurzhaar – Müssen wir das wirklich diskutieren?

Es gibt Themen, die im Netz immer wieder hochkochen. Eins davon: die ewige Debatte, ob eine Katze, speziell die Britisch Kurzhaar (BKH), ausschließlich Nassfutter bekommen sollte. Immer wieder lese ich Aussagen wie: „Stell doch einfach kein Trockenfutter mehr hin, dann frisst sie schon das Nassfutter.“ Ähm, ja, klingt einfach, oder? Aber so simpel ist das leider nicht – vor allem nicht bei Katzen, die oft ihren eigenen Kopf haben.

Die BKH wird gerne als „Luxuskatze“ dargestellt, die nur das Beste vom Besten braucht. Aber mal ehrlich: Die BKH war früher eine ziemlich zähe Mäusejägerin und hat mit Sicherheit nicht jeden Tag das perfekte Gourmet-Menü serviert bekommen. Katzen, egal ob BKH oder Hauskatze, sind individuell. Was bei einer funktioniert, klappt bei der anderen vielleicht gar nicht.

Jetzt kommen wir mal zu den persönlichen Erfahrungen: Ich kenne Britisch Kurzhaar-Katzen, die 16 Jahre alt geworden sind – und sie haben ihr Leben lang Trockenfutter gefressen. Schockierend? Für einige bestimmt. Für mich nicht. Meine eigene BKH, Simba, verschmäht Nassfutter komplett und lebt bestens mit ihrem Trockenfutter. Millow hingegen genießt eine bunte Mischung aus Nass- und Trockenfutter. Warum sollte ich also Simba etwas aufzwingen, das sie partout nicht mag?

Natürlich hat jede Futterwahl ihre Vor- und Nachteile. Nassfutter enthält mehr Feuchtigkeit, was gut für die Nieren ist, aber es gibt Katzen, die einfach lieber Trockenfutter fressen. Wichtig ist, dass sie genug trinken – und dafür habe ich einen Katzenbrunnen, der auch fleißig genutzt wird.

Warum Menschen immer meinen, alles besser zu wissen

Die letzten Tage habe ich in unzähligen Foren und Facebook-Gruppen zum Thema BKH gestöbert – und ich muss sagen, es ist mir bitter aufgestoßen, wie oft dort Menschen anderen ihre Sichtweise aufdrücken wollen. Es scheint, als gäbe es immer jemanden, der überzeugt ist, die einzig wahre Lösung zu kennen und diese mit allen Mitteln durchsetzen muss.

Es ist traurig zu beobachten, dass viele sich davon verunsichern lassen. Manche trauen sich kaum noch, eine Frage zu stellen, aus Angst, direkt verurteilt zu werden. Oft beginnen Posts sogar mit: „Ich weiß, ihr werdet mich steinigen für diesen Post, aber…“ Das ist doch erschreckend, oder? Wir leben in einer Gesellschaft, in der so viel Wert auf Offenheit und Meinungsfreiheit gelegt wird, aber in diesen Communities traut sich kaum noch jemand, seine Meinung oder seine Erfahrungen zu teilen.

Ganz ehrlich, ich habe keinen Doktortitel in Katzenwissenschaften, und ich bin auch kein Experte, aber das ist mir völlig egal. Ich füttere meine Katzen so, wie es für sie am besten funktioniert. Was andere davon halten? Das interessiert mich wenig. Und ich finde, das sollten sich auch andere mal zu Herzen nehmen. Denn am Ende des Tages: Füttert ihr das, was für eure Katze am besten ist, und nicht das, was andere euch aufzwingen wollen.

Übrigens, sollten einige dieser selbsternannten Experten mal darüber nachdenken, ob das, was sie selbst täglich essen, wirklich so gesund ist. In diesem Sinne – bleibt entspannt und vertraut darauf, dass ihr eure Katzen am besten kennt.

Euer Florian